Weiterhin in 2020
Die Planungsvorhaben für eine Bürgerversammlung – zunächst im Frühjahr, dann im Herbst – konnten wegen der Corona-Pandemie nicht umgesetzt werden. Im Ministerium für Landwirtschaft Umwelt und Klima (MLUK) wird jedoch im ganzen Jahr 2020 weiter an dem Sanierungsvorhaben gearbeitet:
- Es wurden und werden weiterhin Oberflächen- und Grundwasserproben im Bereich der Adderlaake und der zuführenden Kanäle sowie am Seeufer vorgenommen, um Bereiche mit hoher Nährstoffbelastung aufzufinden.
- Die sachgemäße Lagerung von Festmist in Nähe von zuführenden Kanälen wurde überprüft, um gegebenenfalls angesprochen zu werden. Nach Auskunft des Ministeriums gab es bisher keine Beanstandungen, weil sich die Landwirte an die Anforderungen halten und mit dem Nährstoffthema verantwortungsbewusst umgehen.
- Für das lange angestrebte Flächentauschverfahren (Landesflächen gegen Bundes- flächen) im Seeeinzugsgebiet hat das MLUK nun die grundsätzliche Zustimmung erhalten. Der Ablauf des Verfahrens wird aktuell vom MLUK geklärt (Stand Januar 2021). Ziel ist es, möglichst viele Grundstücke im Bereich des Vielitzsees für die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie und für Moorschutzzwecke zu sichern. Damit können dann bei geeigneter Bepflanzung im Wasser gelöste Nährstoffe abgefangen bzw. durch Rückstau aufgehalten werden. Im Fokus stehen hier drei Moorsenken, durch die die Adderlaake fließt. Hierzu wird eine Machbarkeitsstudie vorbereitet, die jedoch auch vom Grunderwerb abhängt.
- In Planung sind die Anlage von Windschutzstreifen, unter anderem am Lindower Weg (Vielitz/Lindow), die die Bodenerosion von den anliegenden Feldern bremsen und die verfrachteten Boden- und Düngepartikel vor dem Eintrag in den See abfangen sollen. Auch für andere Stellen rund um den See liegen Angebote für Bepflanzungen vor. Anträge zur Finanzierung der Bepflanzungen, der notwendigen Vermessungen und des Grunderwerbs in den Moorsenken sind von den zuständigen Stellen im MLUK in Arbeit.
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